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Hyperborea - Meister des Stahls
Hyperborea / Bloodlust - Hyperborea

Mario Truant (MT) stellt mit seinem eigenen Verlag schon seit geraumer Zeit eine Art Pionier dar, was den deutschen Rollenspiel-Markt angeht. Neben d20 erscheinen einige RPG-Systeme von anderen fremdländischen Herstellern bei MT. So hat Mario Truant selbst bereits 1993 auf einer Spielemesse in Paris ein französisches Rollenspiel namens "Bloodlust" entdeckt und fand dies dermaßen genial, das er es in Deutschland unbedingt herausbringen wollte. Aufgrund anderer Projekte die ihn von der Vollendung der Übersetzung abhielten, erschien das RPG schließlich 2001 in deutscher Sprache unter dem Namen "Hyperborea ? Meister des Stahls".

Die Welt um Hyperborea ist wild und hart und erinnert ein wenig an die Welt von Conan. Die Welt selbst kreist um zwei Sonnen und erfährt einen immer wieder kehrenden Evolutionszyklus, der aber auf das Spiel selbst eher wenig Einfluss hat. Was hebt Hyperborea aber dann von der Masse ab? Nichts und Vieles kann man darauf antworten, denn viele Dinge, die man in diesem RPG findet, sind schon in zahlreichen anderen Systemen und Welten vorgekommen. Den großen Unterschied macht aber die Tatsache, das die Götter der Welt irgendwann einmal zu den Menschen herabgestiegen sind und sich in magische Waffen inkarniert haben. Menschen die schließlich eine solche Waffe erlangen, werden zu sog. Waffenträgern, denen durch die Götterwaffen besondere Fähigkeiten zu Teil werden. Und eben in die Rollen der Waffenträger schlüpft der Spieler in diesem Setting in der Regel. Das Problem dabei ist allerdings, das die Waffen oftmals so ganz anders handeln und reagieren, als ihr e Träger, denn schließlich haben sie einen eigenen Willen und sehen die Dinge in ihrer eigenen Wahrnehmung. In jedemfall werden die Spieler mit ihren Waffenträgern epische Abenteuer genießen können.

Das Hyperborea-Buch ist sowohl Regelwerk, als auch Setting. Im ersten Teil des Buches, finden sich die typischen Kapitel, die sich in einem Grundregelwerk so finden. Zu den typischen Spielregeln, wie die des Kampfes oder der Fertigkeitswürfe, gesellen sich hier auch die Regeln der Charaktererschaffung und dessen notwendige Sparten, wie z.B. die Rassen und Klassen oder die Fertigkeiten und die Ausrüstung. Auch finden sich hier die Regeln zu den Waffentalenten und der Erschaffung der sog. Seelenwaffen, die ein besonderes Merkmal der Hyperborea-Welt darstellen.
Der zweite Teil des Buches beschäftigt sich dann mit der Welt selbst. Neben dem geschichtlichen Hintergrund der Welt, findet der aufmerksame Leser hier auch Informationen über das Klima, die natürlichen Abläufe, über die Völker, die verschiedenen Gilden und Kulte und eben auch die Landkarten, die die Welt von Hyperborea darstellen.
Auch die Anhänge zählen im Grunde genommen zu diesem zweiten Teil des Buches, denn hier finden sich Zauber, Monster und sonstige Tiere und all die Kleinigkeiten, die in Hyperborea von Interesse sínd. Abgeschlossen wird das Buch von einem kleinen Kurzabenteuer und einem Charakterbogen.

Das Buch ist 215 Seiten stark, in einem Softcover gebunden und komplett ? mit Ausnahme des Einbandes ? in schwarz-weiß gehalten. Allerdings ist das Layout übersichtlich gestaltet und die Illustrationen haben eine fantastische Qualität und bringen das wilde und brutale Flair der Hyberborea-Welt sehr gut herüber. Zwischendurch werden die zahlreichen Regeln und Statistiken immer wieder von kurzen Geschichten aufgelockert, die ebenso ihren Teil zum Gesamtwerk hinzutun. Das Regelsystem erscheint ausgeglichen und gut und ist einfach zu erlernen.

Fazit:
Hyperborea ist ein interessantes Setting und das vor allem für jene, die es Leid sind immer in den typischen Monster und Magie Welten zu spielen. Ein bisschen von Conan und ein bisschen Eigenwilligkeit, ein bisschen Magie und die Götterwaffen in einen Topf geworfen und schon hat man Hyperborea, als brutales und knochenhartes Setting, das viele Spieler begeistern wird. Das Buch selbst ist qualitativ gesehen sehr gut und auch Layout und Illustrationen können überzeugen.



Kurzübersicht

  • Verlag: Mario Truant Verlag

  • Autor: Croc, G.E. Ranne

  • Artikelnummer: MT1101

  • Umfang: Softcover, 215 Seiten, s/w-Druck

  • Veröffentlichungsdatum: 2001

  • Preis: 32,95 EURO

  • Produktübersicht für Mario Truant Verlag

  • Hyperborea - Meister des Stahls
  • Tod in Freihafen
  • Da sind Räuber im Wald
  • Drei Tage zum Totschlagen
  • Die Gezeiten der Jahre
  • Terror in Freihafen

  • © Gordon Gurray



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    Letzte Änderung: 31.1.2002