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Shark

Ohne Rücksicht auf Verluste
Nach großer Euphorie stehen vielen Anlegern bei den derzeitigen Börsenkursen eher die Haare zu Berge, sofern sie den Blick auf die Kurven überhaupt noch ertragen. Das Ravensburger Spiel Shark bringt das Börsenfieber zurück und verwandelt selbst Neulinge in gerissene Börsenhaie. Als kaltblütige Manager zeigen sich die Spieler unberührt von einzelnen Verlusten oder Insolvenzen und stoßen Aktien schwächelnder Firmen rechtzeitig ab. Mit der Gründung von Tochterfirmen reißen sie die Vormachtstellung an sich und bauen diese aus. Wer es schafft, mit einer gelungenen Mischung aus Risikobereitschaft, Weitblick und Glück zur rechten Zeit am rechten Ort aufzutrumpfen, streicht dafür ordentliche Erfolgsprovisionen ein.

Die vier Global Player der Weltwirtschaft sind im Spiel durch verschiede Farben gekennzeichnet. Jede der Firmen versucht mit der Gründung zahlreicher Tochterunternehmen die Konkurrenz zu verdrängen. In diesem Haifischbecken kann auf Dauer nur überleben, wer der Konkurrenz stets einen Schritt voraus ist. Aktiv beteiligen die Spieler sich deshalb an Expansionsgelüsten der Firmen, passiv stören sie die Marktentwicklung, indem sie die Kurse der Konkurrenz durch Kauf und Verkauf von Aktien zum rasanten Anstieg oder tiefen Fall bringen- ohne Rücksicht auf Verluste. Wann und wo die Manager eine Firma hinstellen, entscheiden sie jedoch nicht selbst: Sie sind abhängig von der oft unberechenbaren Nachfrage und der Marktsituation, die im Spiel durch zwei Würfel geregelt ist. Viel entscheidender ist bei Shark daher die geschickte und vorausschauende Platzierung am jeweiligen Markt. Eine Firmengründung allein bringt zwar eine sichere Provision, beeindruckt die Börse aber noch nicht. Je mehr Firmen die Spieler miteinander vernetzen können und dadurch stärken, desto höher wird der Marktwert der Muttergesellschaft. Kommen sich konkurrierende Firmenketten in die Quere, greifen die Gesetze des Marktes: Nur der Stärkere überlebt. Die gegnerische Firmengruppe stürzt vom Markt und wird aus dem Spiel genommen. Als Spekulanten machen die Manager aber auch mit fremden Wertpapieren Kasse. Besonders hintertriebene und erfolgreiche Manager bereichern sich am Wachstum anderer Firmen, betreiben aber gleichzeitig deren Liquidierung, um Aktien kurz vor dem Sturz ins Bodenlose möglichst mit Gewinn abstoßen zu können. Hat sich eine Firma am Markt beherrschend durchgesetzt, ist das Spiel aus. Gewonnen hat der Manager, der am meisten Dollars auf dem Konto hat. Wer aber zum Schluss mit leeren Taschen dasteht, sei beruhigt: Shark ist nur ein Spiel.

Für alle, die ein taktischeres Spiel bevorzugen, gibt es eine alternative Version. Besonders starke Töchter, die durch anthrazitfarbene Spielsteine, sogenannte TOP-Häuser auf dem Spielplan dargestellt werden, überleben alle Turbulenzen und Insolvenzen. Ein Zusammenschluss mit einem der TOP-Häuser ist daher besonders rentabel.

Das Spiel Shark von Jean Vanaise ist ein gutes Spiel mit viel Dynamik. Es hebt sich besonders angenehm von den vielen Taktikspielen der letzen Jahre ab.

Kurzübersicht

  • Verlag: Ravensburger

  • Autor: Jean Vanaise

  • Artikelnummer: BRETT-RSh

  • Umfang: Spielbrett, Spielsteine, Spielkarten

  • Veröffentlichungsdatum: 2001

  • Preis: 25,50 EURO

  • Produktübersicht für Ravensburger

  • Shark
  • Torres

  • © Gunther Bicking



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    Letzte Änderung: 31.1.2002