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Das Zeichen der Schatten ist der erste Band der Chroniken des schwarzen Mondes von François Marcela Froideval und Olivier Ledroit. Längere Zeit waren die ersten Bände der gefeierten französischen Fantasy Saga nicht mehr in Deutschland erhältlich, wurden nun jedoch von Carslen Comics erneut aufgelegt.

Die Chroniken des schwarzen Mondes erzählen die Geschichte des jungen Wismerhill und seinen Gefährten Pilou und Feidreiva. Nach dem Untergang seiner Heimat Whisper's Hill, zieht es den jungen Wismerhill in die Ferne, wo er auf Pilou - das Doppelgesicht trifft. Dieser zweigespaltene Charakter - dominiert durch seine beiden magischen Schwerter - nimmt den unerfahrenen Burschen unter seine Fittiche und lehrt ihn das Leben eines Vagabunden und Wegelagerers. Lange Zeit ziehen die beiden raubend und stehlend durch die Lande, bis sie eines Tages den falschen Hühnerstall ausrauben und in die Fänge des Kriegsherren Ghorghor Bey geraten. Beeindruckt von den beiden Freunden, entschließt sich Ghorghor die beiden nicht zu töten und sie stattdessen in sein Heer aufzunehmen. Für den Rest des Jahres ziehen die beiden Gefährten an der Seite Ghorghors mordend und brandschatzend umher und Wismerhill lernt während dieser Zeit Feidreiva kennen und lieben.

Als schließlich der Winter seine Finger ausstreckt, beschließt Ghorghor Bey mit seinem Heer nach Kendrhir zu ziehen, um dort zu überwintern - ein Umstand, dem die herrschenden Zauberer der Stadt nur wenig Freude abgewinnen können. So entschließen sie sich, dem Kriegsfürsten den Einmarsch in die Stadt zu verwehren. Also beginnt der Sturm auf die Stadt, der schließlich im Tode der Zauberer endet - nur Hizin überlebt die Schlacht dank Wismerhills Gnade und hilft ihm im Gegenzug dabei, seine verborgenen magischen Talente zu entwickeln. Während die Gefährten in Kendrhir überwintern, beschließt der Kaiser von Lhynn den Machenschaften des Ghorghor Bey ein Ende zu setzen. So sendet er seinen getreuen Frater Sinister aus, um die Ritter des Lichts zu versammeln und das Heer des Ghorghor Beys niederzumachen.

Während Frater Sinister sein Heer versammelt, trainiert Wismerhill unter der Anleitung seiner Gefährten die Kunst des Krieges und der Magie. Als jedoch schließlich die Winde ihn vor dem nahenden Heer warnen, werden seine Warnungen nur ignoriert.

Als schließlich das Heer der Ritter des Lichts sich zur großen Schlacht versammelt hat und mit dem Sturm auf die Stadt beginnt, gelingt es Wismerhill nur durch eine Urmacht des Bösen den Rittern zu entgehen und sein Leben zu erhalten - wenngleich es seinen Freunden zum Teil nicht so gut ergehen wird...

Fazit:
Die Neuauflage des Zeichens der Schatten ist hervorragend gezeichnet, wenngleich der stark überzeichnete Stil Ledroits für Gelegenheitsleser von Comics ein wenig gewöhnungsbedürftig sein dürfte. Gerade die hochgestochenen Abbildungen der Ritter des Lichts, die unter dem Zeichen des Kreuzes marschieren, sorgen für eine außergewöhnliche Atmosphäre. Positiv fällt hier vor allem der einheitliche und qualitativ gleichbleibende Zeichenstil auf - Schwächen hat dieser Comic sicherlich nicht.

Inhaltlich bietet sich im ersten Band der Chroniken vor allem eine Einführung der Charaktere und ein Einstieg in eine Geschichte, die schließlich zur beliebtesten Fantasy Reihe Frankreichs werden sollte. Es werden viele Spuren, in Form von Prophezeihungen, Anspielungen und kurzen Szenen einiger Randfiguren gelegt, die den Leser schließlich gänzlich in seinen Bann ziehen. Die 46 Seiten enden schnell und der Leser wird in Mitten einer Geschichte hinterlassen, die noch kaum begonnen hat - hervorragende Vorraussetzungen sich mit den folgenden Publikationen zu befassen.

Vom Stil gehören die Chroniken sicherlich nicht zu den klassischen Fantasygeschichten, sondern muten ein wenig trashig an. Die Charaktere sind extrem - ebenso wie ihre Sprache und Aktionen. Gewalt ist Allgegenwärtig und auch mit schlüpfrigen Szenen wird nicht gespart. Der Comic ist sicherlich nicht für Kinder geeignet und wohl eher etwas für Jugendliche und vor allem Erwachsene. Für Comic- und Fantasyfreunde, die sich auch gern mal etwas abseits der normalen Fantasyklischees bewegen, bieten die Chroniken ganz hervorragende Unterhaltung mit großer Gefahr des Folgekaufes...

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