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Die historischen Persönlichkeiten aus dem 18. Jahrhundert, Zar Peter I. von Rußland, bekannt für seine Grausamkeiten, und Zarin Katharina I., eine Deutsche, die ihm auf den Thron folgte und ihre persönlichen Günstlinge förderte, inspirierten zu einem bizarren Comic-Abenteuer, in dem sich Elemente aus unterschiedlichen Epochen wie der Mongolensturm (bis 15. Jh.) oder stalinistische Uniformen (20. Jh.) und jede Menge Phantastik zu einer Zukunftsvision eines dekadenten Kaiserreichs mischen, das den Dritten Weltkrieg hinter sich hat, teils um Jahrhunderte in die Vergangenheit zurückgestoßen wurde, teils Reste der modernen Technologie bewahren konnte.
Die junge, attraktive Zarin Katharina ist schon lange bei ihrem tattrigen, ­boshaften Mann Peter in Ungnade gefallen. Ihre Stärke und ihr Stolz erlauben jedoch nicht, daß sie sich still zurückzieht. Stattdessen kämpft sie mit ihm um die alleinige Macht über Rußland. Heimliche Intrigen, offene Kämpfe und das Taktieren mit Bundesgenossen bestimmen den Alltag und reißen auch Außenstehende in den Strudel der daraus resultierenden, schrecklichen Folgen.
Ergänzt wird das blutige Gerangel durch eine dicke Portion Erotik. Der Hunger der Zarin nach potenten Männern und kundigen Frauen, ist ebenso groß wie der nach Macht. Wer ihre Wünsche erfüllt, genießt ihre Gunst; doch wer sie nicht befriedigen kann, muß nicht lange mit diesem Makel leben?
Saubere, realistische Zeichnungen und bunte Farben verbinden sich zu einem mitreißenden Spektakel. Spannung, Gemetzel, Grauen, Sex ? es ist alles in der Geschichte enthalten, und der Zeichner übt keinerlei Zurückhaltung bei den Darstellungen.
Die Rote Kaiserin ist an ein älteres, Comic-erfahrenes Publikum adressiert, das die Anspielungen auf historische Ereignisse entdecken kann und zum Subgenre Horror tendiert.

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