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Wraith: Ends of Empire
Storytelling System
Alles stirbt irgendwann! Was Leitmotto für das System Wraith aus der Reihe der Welt der Dunkelheit sein könnte, trifft schließlich auch auf das Rollenspiel selbst zu. Auch wenn Wraith als das mit am Abstand düsterste (und von vielen als unspielbar bezeichnete) System ein Schattendasein hinter Vampire und Magus geführt hat, ist das Quellenbuch Ends of Empire erwähnenswert. Zum einen setzt Ends of Empire dem Wraith-Szenario ein wirklich furioses Ende, und man erfährt so, daß Wraith von Anfang an mit einem definitiven Ende geplant war, was wohl auch für den Rest der Welt der Dunkelheit gelten dürfte. Andererseits haben die Ereignisse, die in diesem finalen Quellenbuch beschrieben werden, Auswirkung, die die ganze Welt der Dunkelheit betreffen. Wem die Jäger des Nachfolgesystems als Argument nicht ausreichen, der sollte sich fragen, was beispielsweise die Giovanni sagen werden, daß die Schattenlande völlig umgekrempelt wurden, oder was die Wahre Schwarze Hand nach der Vernichtung Enochs denkt?
Doch was bietet Ends of Empire dem Leser? Das Buch beginnt mit einem Szenarioupdate zum »Dark Kingdom of Jade«, um dann Wraith , wie man es kannte, mit dem Abenteuer »Last Dance Macabre« zu beenden. In diesem Abenteuer werden diverse alte Handlungsstränge aufgegriffen, und was vergleichsweise harmlos mit der Invasion durch das Dark Kingdom of Jade beginnt, entfesselt schließlich den Sechsten Mahlstrom, der Stygia vernichten wird. Vorher bekommen die Charaktere aber noch die Möglichkeit, diversen Berühmtheiten Stygias zu begegnen, der Rückkehr Charons beizuwohnen, der Geheimnis der Mnemoi zu erfahren und schließlich dem Ende des Imperiums beizuwohnen. Das Abenteuer ist extrem monumental, setzt aber dem System ein würdiges Ende (immerhin geht in diesem Szenario eine Welt unter) bei dem die Spielercharakter mehr als nur Zuschauer sind. Doch damit die Zusammenhänge von Ends of Empire klar werden, enthält das Buch noch zwei weitere Kapitel, die an sich schon fast in einen weiteren Band gepaßt hätten: die »Ferrymen« und das »Guildbook: Mnemoi«. Selbst wer die Unterwelt noch nicht untergehen lassen will, findet hier viele Fakten zu zwei der geheimnisvollsten Gruppierungen der Unterwelt.
Abgerundet wird das Buch durch einen Anhang, der das Schicksal der wichtigen Persönlichkeiten und Gruppierungen nach dem Fall Stygias klärt und dem Erzähler Perspektiven gibt, eine Chronik nach dem Untergang zu spielen.
Fazit: Alles in allem halte ich Ends of Empire für ein erhebendes Quellenbuch zum Ende eines Rollenspiels. Dem System ein dermaßen furioses Ende zu setzen, anstatt es einfach dem Vergessen anheimfallen zu lassen, war eine ausgezeichnete Idee. Für Erzähler von Wraith ist dieses Buch ein Muß und auch denjenigen, die den Gesamtzusammenhang der Welt der Dunkelheit verstehen wollen, kann zumindest ein Blick in diesen Band empfohlen werden.
Björn Lippold für Mephisto Dieser Artikel wurde in der Mephisto abgedruckt und erscheint mit freundlicher Genehmigung der Mephisto Redaktion
Kurzübersicht
Verlag: White Wolf
Autor: Bruce Baugh u.a.
Artikelnummer: WW6014
Umfang: 160 Seiten, Softcover
Veröffentlichungsdatum: Oktober 1999
Preis: 0,00 EURO
Produktübersicht für White Wolf
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© Björn Lippold
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