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Die grossen Städte Im folgenden Kapitel will ich euch über die großen Städte in Westmark aufklären. Dieses Kapitel ist wohl vor allem für Reisende recht interessant, da ich auch die wichtigsten Schenken und Herbergen aufgeführt habe. Auch die Sehenswürdigkeiten sollen nicht unerwähnt bleiben. Deshalb will ich nun mit der Königlichen Hauptstadt beginnen. Kolstryl (Metropole, 63.487) Kolstryl ist gleichzeitig die älteste und mit ganzen 63.000 Einwohnern größte Stadt Westmarks. Hier residiert der König im Prunkschloss. Kolstryls Altstadt liegt auf einem ausgedehnten, flachen Hügel. Die neueren Stadtteile liegen wie ein Tischtuch über den vielen kleinen Hügeln, weshalb die Stadt auch für ihre Straßen bekannt ist, die in einem wilden auf und ab verlaufen. Um die Stadt erhebt sich eine hohe Mauer mit Wachtürmen alle 100 Meter. Die Mauern sind immer bemannt und ein gerodeter Todesstreifen um die Stadt herum sorgt dafür, dass sich kein Feind unerkannt an die Stadt annähern kann. Das Herz der Stadt bildet das Prunkschloss, das von einem Burggraben umgeben ist und für seine wundervolle Bauweise bekannt ist. Das Schloss besteht aus einem mächtigen, runden Hauptturm und vier niedrigen ebenfalls runden Gebäuden, die um den Hauptturm herum angeordnet sind und mit Wällen mit dem Hauptturm verbunden sind. Überall am Schloss sind Wasserspeier, Flaggen und anderer Schmuck angebracht. Umgeben wird die Schlossanlage von einem wunderbaren Park, in dem mächtige Eichen bei einem sommerlichen Spaziergang Schatten spenden. Das Prunkschloss wird von einem Gürtel aus Stadtpalästen der Adligen und reichen Händler umgeben, die ein Prunkviertel bilden, wo man überall prachtvolle Bauten und Patrouillen der Stadtgarde. Die Paläste werden von Soldaten der einzelnen Häuser bewacht, die man ihren Waffenröcken und den Wappenmänteln in den Farben des jeweiligen Adelsgeschlechts erkennt. Die meisten Häuser rüsten ihre Wachen mit Plattenpanzern und Hellebarden aus. Im Palastviertel findet man teure Geschäfte wie Juweliere, Malerateliers, berühmte Schneider und einige der besten Waffenschmiede. Der vielleicht beste Schmied von Kolstryl - oder gar von ganz Westmark, wie einige behaupten - hat seine Schmiede ebenfalls hier. Dumar Abendhammer ist ein alter Zwerg mit grauem Bart und Oberarmen wie dünne Baumstämme. Dumar hat eine große Schmiede mit einem Verkaufsraum am Rande des Palastviertels, wo er ganze zwanzig Gesellen beschäftigt. Dumar ist bekannt dafür, dass seine Waffen und Rüstungen oft von Zauberkundigen verwendet werden, um magische Gegenstände herzustellen. Dumar fertigt Waffen von guter bis hervorragender Qualität und auch seine Preise sind ziemlich überdurchschnittlich - was kaum verwunderlich ist, wo seine Kundschaft doch hauptsächlich reiche Adlige sind. Das Palastviertel wird von einem weiteren Ring umgeben, in dem hauptsächlich mittelständische Handwerker und Händler leben. Die Häuser hier sind schöne und einfache Fachwerkbauten, in denen man Bäcker, Fleischer, Schlosser, Schmiede, Bogner, Wagner und viele andere Handwerker findet. Auch alle großen Handelsgesellschaften haben im Hammerviertel, wie der Ring auch genannt wird, ein Kontor, in dem sie ihre Karawanen ausrüsten und teilweise auch ihre Waren verkaufen. Das Hammerviertel wird schließlich von einem letzten Ring umgeben, der das Armenviertel der Stadt bildet. Dank der Anstrengungen des Königs ist dieser Ring ziemlich klein und nur etwa ein Viertel der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze. Im Armenviertel findet hauptsächlich einfache, flache Steinhäuser und Holzhütten, die eng aneinander gebaut sind und oft an beschädigten Stellen notdürftig geflickt wurden. Im Armenviertel findet man einige Händler, die mit billigen Waren handeln, außerdem eine große Menge an düsteren Spelunken und Freudenhäusern. Das größte Übel des Armenviertels stellen die Diebe dar, welche die Straßen hier selbst bei hellem Tage unsicher machen. Niemand, der durchs Armenviertel geht, kann sich sicher sein, dass er seine Geldbörse am Ende noch besitzt. Bei Nacht ist es natürlich noch gefährlicher, und wehe dem, der sich durch ein ungewöhnliches Geräusch in eine dunkle Gasse oder einen abgeschiedenen Hinterhof locken lässt... Wichtige Sehenswürdigkeiten in Kolstryl sind neben dem Prunkschloss unter anderem die Kathedrale des Lichts, der Große Markt und der Schwarze Turm vor den Mauern der Stadt. Die Kathedrale im Palastviertel ist groß und prunkvoll, wenn auch nicht so gewaltig wie die Kathedrale von Sonnental, die in der ganzen Welt berühmt ist. Dennoch ist auch die Kathedrale in der Hauptstadt ein großartiges Meisterwerk der Architektur. Von hier aus betreut der Erzbischof Tomak Finsterbann die Gemeinde Kolstryl. Ihm zur Seite stehen fünf Bischöfe, welche die Regionen der Kernlande außerhalb von Kolstryl verwalten. Außerdem kümmern sich in Kolstryl etwa hundert Priester um die Seelsorge bei den Bürgern, die meisten davon von kleinen Kapellen und Schreinen aus. Der Große Markt befindet sich im Hammerviertel. Es handelt sich dabei um einen großen freien Platz, umgeben von Geschäften, Handwerksbetrieben und den Kontoren der Handelsgesellschaften. Auf dem Platz selbst bieten Karawanenhändler und andere Kaufleute ihre Waren in kleinen Buden feil. Es herrscht ständig ein reges Treiben und Akrobaten, Feuerschlucker und Barden haben den Großen Markt als Arbeitsplatz auserkoren. Das trifft auch auf einige Taschendiebe zu, jedoch kann die Stadtgarde die recht gut kontrollieren. Auf dem großen Markt kommen auch alle Karawanen an und die Handelsgesellschaften schicken ihre eigenen auch von hier auf die Reise. Der Markt ist jeden Tag geöffnet und dauert von Sonnenaufgang bis zum späten Nachmittag. Der schwarze Turm schließlich ist ein sehr geheimnisvoller Ort. Es handelt sich dabei um einen alten Turm, in dem angeblich vor vielen Jahrhunderten ein mächtiger Zauberer lebte. Im Jahr der Bestie jedoch wurde der Turm zerstört. Heute steht nur noch die vom Feuer geschwärzte Ruine mitten auf dem Todesstreifen um die Stadt, umgeben von Haselnusssträuchern und anderem Buschwerk. Angeblich befinden sich noch immer die unbeschreiblichen Reichtümer des alten Magiers irgendwo in den Katakomben unter dem Turm, jedoch hat nur selten jemand den Versuch unternommen, dies herauszufinden, da sich hartnäckige Gerüchte über einen Geist halten, der in der Ruine haust. Die meisten denken, dass es sich dabei um den Geist des Magiers handelt. Noch dazu haftet dem Turm eine überwältigende Aura des Bösen an. Diese kommt daher, dass der Turm von der Bestie selbst zerstört wurde und das Böse des Dämons zu einem Teil an diesem Ort ?hängen blieb?, so lautet zumindest die am häufigsten vertretene Theorie. Die militärische Macht Kolstryls stellt die der anderen Städte bei weitem in den Schatten. Zunächst unterhält der König ein stehendes Heer von 8.000 Mann, ausgerüstet mit Kettenpanzern, Hellebarden, Morgensternen und leichten Armbrüsten. Zusätzlich haben verschiedene Adelshäuser kleinere Garnisonen in der Stadt, welche zusammen noch einmal etwa 1.500 Mann ausmachen. Der Ritterorden des Walles hat seinen einzigen Sitz in Kolstryl, so dass alle 280 Mitglieder des Ordens hier postiert sind. Auch alle anderen Orden haben eine Garnison in der Hauptstadt. Der Orden der Eule ist mit 200 Mann vertreten, der Orden des wilden Keilers ebenfalls. Der Orden des Drachen hat 100 Mann in Kolstryl postiert und der Orden der eilenden Krähe weitere 20. Zusätzlich dürfen die 30 Schlachtenmagier mit ihren 90 Akolythen nicht unterschätzt werden, welche ebenfalls in Kolstryl postiert sind und in der Halle der elementaren Energie, der Magierschule von Kolstryl, andere zum Magier ausbilden. Sonnental (Große Stadt, 15.025) Die große Stadt Sonnental liegt nördlich der Himmelspfeiler, eingeschlossen vom Grenzwasser und den weitläufigen Wäldern von Sonnental in einer Niederung, die für ihr extrem mildes Klima bekannt ist. Tatsächlich ist hier im Sommer wärmer als sonst irgendwo im Königreich und auch Regen ist hier kaum zu erwarten. Im Winter gibt es hier kaum einmal Schnee. Das macht das Gebiet um die Stadt zu einem optimalen Raum für die Landwirtschaft. Aus eben diesem Grund findet man um Sonnental herum auch unzählige Weingüter, wo neben dem hervorragenden lieblichen Sonnenwein auch der berühmte Sonnentaler Kirschwein angebaut und gekeltert wird. Die Stadt selbst hat etwa 15.000 Einwohner, zum größten Teil Menschen, jedoch existieren auch einige kleine elfische und zwergische Nachbarschaften. Im Zentrum der Stadt liegt der Platz des Lichts, ein großer Platz, gepflastert mit hellem Marmor und eingelegten Mustern aus Messing. Am nördlichen Rand des Platzes steht die große Kathedrale von Sonnental. Das Gebäude ist die größte Kathedrale der Welt, größer als jedes andere irgendeinem Gott geweihte Haus. Der Erzbischof von Sonnental, Nimrod Bengual, ein Greis von neunzig Jahren, leitet die gesamte Kirche des Lichts seit mehr als dreißig Jahren und trotz seines Alters zeigt er keine Anzeichen eines baldigen Endes seiner Laufbahn. Der Erzbischof lebt in seinen Gemächern in einem Seitenflügel der großen Kathedrale. Die Kirche des Lichts bewacht ihren höchsten Erzbischof scharf, weshalb die Tür zu seinen Gemächern von zwei Paladinen der 10. Stufe bewacht wird, die geschworen haben, Bengual mit ihrem Leben zu beschützen. Die Paladine haben ihren Posten immer ein Jahr inne, dann wird ein neues Paar gewählt. Außerdem befinden sich angeblich viele magische Schutzvorrichtungen in den Gemächern von Nimrod Bengual. Am südlichen Rand des Platzes des Lichts erhebt sich die weiße Feste der Inquisition, in der sowohl die hochrangigen Mitglieder der Organisation, als auch Zellen, Folterkammern und eine Garnison von 120 Paladinen untergebracht sind. Die Feste ist ein massives Bauwerk und schwer einzunehmen. Gerüchte besagen, dass die Festung untertunnelt ist, und dass die Kirche des Lichts ihre Reichtümer in einer verborgenen Kammer unter der Festung aufbewahrt. Diese Schätze sollen unbeschreiblich wertvoll sein und eine riesige Halle einnehmen. Trotzdem war noch nie jemand lebensmüde genug, in die weiße Feste der Inquisition einzudringen und nach Schätzen zu suchen. Rein offiziell wird Sonnental vom Adelshaus Mondsilber regiert, dem dieses Lehen gehört. Jedoch ist es ein offenes Geheimnis, dass die Kirche des Lichts die eigentlich Macht in Sonnental darstellt und der Fürst von Mondsilber kaum eine Entscheidung ohne die Zustimmung der Kirchenobrigkeit treffen kann. Dies ist ein Zustand, der dem Haus Mondsilber missfällt und aus diesem Grund sind sie auch nicht gut auf die Kirche des Lichts zu sprechen und unterstützen angeblich teilweise ihre Gegner. Die Streitmacht Sonnentals kann sich sehen lassen. Die Familie Mondsilber unterhält 350 Bogenschützen mit Kettenhemden und Kompositlangbögen, zusätzlich 200 Mann in Kettenpanzern, bewaffnet mit Zweihandschwertern und 100 Berittene mit Schuppenpanzern, Lanzen, Streithämmern und Metallschilden. Zusätzlich kommen die 120 Paladine der Kirche des Lichts, etwa 100 Priester und 500 Krieger in beschlagenem Lederwams, Rundschild und Morgenstern, die ebenfalls für die Kirche des Lichts kämpfen. Orgralt (Große Stadt, 16.142) Die Stadt Orgralt liegt am nördlichen Rand der Götterpfeiler und direkt an der Handelsstraße, die Kolstryl mit Fherugon, der Hauptstadt von Fhard verbindet. In den Bergen gibt es nicht weit entfernt mehrere Bergwerke, die Silber, Eisen, Gold und Salz abbauen und einflussreichen Geschäftsleuten aus Orgralt gehören. Diese günstige Lage und die reichen Rohstoffvorkommen haben natürlich schon vor Jahrhunderten dafür gesorgt, dass sich Siedler hier niederließen, und so ist über die Jahrhunderte eine große Stadt mit etwa 16.000 Einwohnern entstanden. Orgralt ist groß und sein Stadtkern besteht hauptsächlich aus Schenken, Kontoren, Läden und kleinen Märkten, umgeben von einigen wohlhabenden Vierteln. Allerdings kann niemand leugnen, dass auch die Armut in Orgralt durchaus gegenwärtig ist. Die Stadt hat ein großes Elendsviertel und der Anblick von ausgehungerten Kindern und verkrüppelten Bettlern ist nichts Außergewöhnliches. Leider halten die örtlichen Fürsten es nicht für nötig etwas gegen die Armut zu tun, so dass sich ihre Handlungen in dieser Angelegenheit darauf beschränken, die Armen mit Hilfe der Stadtwache aus den besseren Vierteln zu vertreiben. Orgralt wird vom Haus Eichenschild regiert, ein uraltes Adelsgeschlecht, das seinen Stammbaum sehr weit zurückführen kann. Der derzeit amtierende Fürst ist der alte Mann Durunir von Eichenschild, der als ein herrschsüchtiger Patriarch gilt, was die Angelegenheiten des Adelshauses betrifft. Nach außen ist die Politik des Hauses Eichenschild zufrieden stellend, zumindest aus Sicht der Händler. Was dem Haus allerdings oft zur Last gelegt wird, ist dass es kein Interesse daran zu haben scheint, etwas gegen die Armut in Orgralt zu unternehmen. Die Stadtwache von Orgralt setzt sich aus den Söldnern der Familie Eichenschild, einer Truppe von 300 Mann im Brustpanzer, bewaffnet mit Kurzbögen, Langschwertern und Metallschilden, und aus verschiedenen Söldnertruppen, die von den unterschiedlichen Handelshäusern bezahlt werden und noch einmal gut 1000 Mann ausmachen - alle unterschiedlich bewaffnet. Die Söldner der Eichenschilds sind sehr gut ausgebildet und haben normalerweise alles im Griff - vor allem eben die Armen, die gegen die herrschende Schicht aufbegehren könnten. Weithafen (Metropole, 29.948) Weithafen ist die einzige Küstenstadt im Königreich Westmark, was an den stürmischen Gewässern des Zerrissenen Meeres liegt. Weithafen hat etwa 30.000 Einwohner und ist durch den Handel mit anderen Ländern zu beträchtlichem Wohlstand gekommen. Der wichtigste Teil der Stadt ist der Hafen, der sich in einer kleinen natürlichen Bucht befindet, die sehr tief ist, was sie als Hafenbecken optimal macht. Das Becken wird durch eine massive Hafenfestung, die auf einem Felsen vor der Bucht thront, und einer starken Mauer vor Stürmen und Seeräubern geschützt. Über das Hafenbecken schwingt sich die weithin bekannte Bogenbrücke, ein anmutiges Beispiel der legendären Baukunst der Elfen, welche bei der Errichtung Weithafens angeheuert wurden. Direkt am Hafen findet man unzählige Seemannsspelunken, Freudenhäuser, billige Gasthäuser, Lagerhallen und Werften. Tagsüber herrscht hier reger Betrieb, da Schiffe be- und entladen werden müssen und der allgemeine Handel oft direkt am Hafen abgewickelt wird. Nachts aber treiben sich am Hafen unzählige düstere Gestalten herum - Diebe, Mörder, Einbrecher und Schmuggler, denn das Hafenviertel ist fest in der Hand der örtlichen Diebesgilde, einer Organisation die sich ?Der Turyamin? nennt und angeblich von einem bösen felianischen Diebeskönig angeführt wird. Weiter vom Hafen entfernt befindet sich der Stadtkern von Weithafen, der von breiten, gepflasterten Straßen und großen Stadtplätzen mit Denkmälern und Brunnen geprägt ist. Das Haus Feuersdorn herrscht von seiner ansehnlichen Burg über Weithafen, eine alteingesessene Adelsfamilie, die schon seit mehr als dreihundert Jahren über Weithafen herrscht. Die Soldaten der Familie Feuersdorn gelten als hervorragende Söldner, und sie versuchen alles, um der Diebesgilde Herr zu werden. Man erkennt die Soldaten an den blauen Überwürfen mit dem Wappen der Familie, einer gelben Flamme, in der sich ein schwarzer Stachel befindet. Zur Landseite hin wird Weithafen von einer hohen Stadtmauer geschützt, die in Abständen von hundert Metern von Türmen unterbrochen wird. Auf jedem Turm steht ein Katapult. Im Belagerungsfall setzen die in der Stadt ansässigen Magier von hier ihre Zauber ein, um angreifende Armeen unter Beschuss zu nehmen. Die Stadtgarde besteht aus 650 Mann in Kettenhemd, Langschwert, Dolch und leichter Armbrust. Zusätzlich befindet sich eine Garnison des Ritterordens der Eule in Weithafen, welche die Stadtwachen mit 100 Mann unterstützt. Außerdem verfügt die Familie Feuersdorn über eine private Söldnerarmee von 150 Mann, gerüstet in Schuppenpanzer, Rundschild und Streitaxt. Drachenkehle (Kleinere Stadt, 8.436) Die Stadt Drachenkehle am Südufer des Drachenkopfsees hat etwa 8.500 Einwohner und ist für die Region im Süden, das Weißstromtal, von äußerster Wichtigkeit. Zunächst hat Drachenkehle den einzigen Gerichtshof in einem weiten Umkreis, außerdem kann man auf dem Markt der Stadt, der zweimal in der Woche stattfindet, so ziemlich alles erstehen. Gerade für das Weißstromtal ist dies von Bedeutung, da man in diesem Landstrich besonders seltene und exotische Güter kaum irgendwo kaufen kann. Drachenkehle hat auch einen mittelgroßen Binnenhafen am Weißstrom, über den Schiffe nach Weithafen und von dort in die Stadt kommen können, was der eigentliche Grund für den florierenden Handel ist. Im Zentrum von Drachenkehle befindet sich eine große Kirche des Lichts, welche auch als die Goldene Kuppel bekannt ist, was auf die große metallene Kuppel zurückzuführen ist, die das Dach der Kirche schmückt. Der Bischof Dunai von Seremsritt ist das Oberhaupt der Kirche des Lichts in Drachenkehle. Ihm untersteht eine Truppe von 10 Paladinen und 6 Priestern. Das Haus Seremsritt herrscht auch über Drachenkehle. Das Zentrum der Macht der Familie befindet sich in ihrem kleinen aber edlen Stadtpalast, der von einer Garde von 15 Söldnern bewacht wird und ein überaus prunkvolles Bauwerk darstellt. Das Haus Seremsritt hat einen mittelmäßigen Ruf, da seine Mitglieder eine ziemlich rücksichtslose Machtpolitik betreiben, und ihr Einflussgebiet durch geschickte Hochzeiten und Verträge auf ein knappes Dutzend der umliegenden Lehen ausbreiten konnten. Dabei schrecken sie auch nicht vor Erpressung und Betrug zurück. Drachenkehle unterhält eine ständige Stadtgarde von 100 Mann in beschlagener Lederrüstung, Schild, Speer und leichter Armbrust. Albe (Große Stadt, 17.511) Die Stadt Albe hat etwa 17.500 Einwohner und liegt in den östlichen Grenzlanden direkt am Fernweg und nur wenige Meilen von der Grenze nach Gaerna entfernt, die sich gleich am anderen Ufer des Grenzwassers befindet. Albe war bis vor etwa einem Jahr eine blühende Metropole, die durch den Handel mit Gaerna zu Reichtum gelangt war. Doch nun ist in Gaerna der Bürgerkrieg ausgebrochen. Die Elfen aus den Wäldern haben begonnen die Menschen von Gaerna anzugreifen, weil diese die Forderungen des elfischen Volkes bei ihren Expansionswünschen ignorierten. Nun ist der Handel mit Gaerna zum Erliegen gekommen und die Handelsgesellschaften melden herbe Verluste. Die prunkvollen Markthallen im Zentrum der Stadt sind nicht mehr annähernd so voll wie vor dem Krieg und auch die Anzahl der Waren hat abgenommen. Doch das eigentliche Problem, das der Krieg mit sich gebracht hat, sind die Flüchtlinge. Horden von Vertriebenen kommen täglich über die Brücke über den Grenzwasser nach Albe und suchen hier Zuflucht. Außerhalb der eigentlichen Stadt, dicht an die Mauern geschmiegt hat sich ein Ringviertel gebildet, das nur aus Zelten, Erdbehausungen und windschiefen Holzverschlägen besteht. Die herrschende Familie Guniarsdonr steht kurz vor dem Bankrott, denn die Flüchtlinge verschlingen sämtliche Geldmittel, die die Stadt aufbringen kann, und muss, damit nicht das totale Chaos über Albe hereinbricht. Um dies schließlich zu verhindern, muss man davon ausgehen, dass die Grenzen höchstens noch ein paar Wochen offen bleiben. Danach werden die Flüchtlinge in Gaerna gefangen sein, aber Albe kann einfach nicht noch mehr Menschen aufnehmen und ernähren. Die Truppen von Albe bestehen aus 600 Mann Stadtgarde bewaffnet mit Streitkolben und schwerer Armbrust, gerüstet in Kettenhemden. Außerdem sind 250 Mann vom Ritterorden der Eule sowie 150 Mann vom Ritterorden des Wilden Keilers hier stationiert. Auch die Kirche des Lichts hat eine Garnison mit 300 Mann in Albe, gerüstet in beschlagenem Lederwams, bewaffnet mit Morgenstern und Rundschild. © Stephan Schobloch ![]() |
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