Die Geschichte Thar Karogs
Folgend finden sich einige Auszüge aus dem Wort, welches heilige Schrift und Werk der Geschichte zugleich ist, die es dem Leser erleichtern sollen durch das komplizierte Phanteon der Götter und die wichtigsten geschichtlichen Hintergründe zu blicken.


Aus dem Wort, Kapitel I
"Von Untergang und Geburt der Unendlichkeit"

Vor unendlich langer Zeit gab es nur zwei Dinge. Das eine, Res, war vollkommen, das andere, Ergarciel, das Chaos. Zwei Gewalten einander nah und doch unerreichbar fern, in einer Einsamkeit die beider Seiten bloße Natur war.

Doch es kam die Zeit in der sie ihre Finger nacheinander ausstreckten und sich berührten um aus gegenseitiger Einsamkeit eine Zweisamkeit entstehen zu lassen. Doch diese Berührung, dieser bloße Augenblick war Fatal für ihre Existenzen und sollte das weitere Schicksal von allem was wir uns vorstellen können gebären.

In Ozeanen aus Lichtern und Blitzen, aus majestätischen Stürmen begleitet vom Hagel tausender und Abertausender Kometen vermischten sich Res und Ergarciel und liebten und bekämpften einander zugleich. So Einsam sie auch sein mochten, sie waren einander so unterschiedlich, dass der eine dem anderen keinen Finger von der Unendlichkeit vergönnen könnte und ihre Berührung die Unendlichkeit andauern würde.

Da fasste Res den Entschluss sich selber zu spalten um sich der Umarmung Ergarciels entziehen zu können und dem Sturm der Urgewalten Einhalt zu gebieten. Da erschütterte ein gewaltiges Beben das Fundament der Ewigkeit und Sphären und Dimensionen krümmten sich unter dem zerbrechenden Leibe Res als dieser in sieben Fragmente zersprang.

Da war Ergarciel wieder allein in der Ewigkeit während Res nicht nur einen Weg gefunden hatte sich von ihm zu trennen sondern auch dem Gefängnis seiner Einsamkeit zu entfliehen. Denn die sieben Fragmente Res waren die Essenz der Vollkommenheit und damit die sieben Schlüssel zu einem Schloss welches fortan pochte und darauf wartete geöffnet zu werden.

Dort wo zuvor nichts gewesen war blitzten nun tausender kleiner Funken in der Unendlichkeit wie Kerzen in der Dunkelheit. Inmitten dieser Funken jedoch bebte einer von ihnen im Rhythmus eines schlagenden Herzens. Die sieben Fragmente verstanden das Beben wie eine Stimme die sie rief... sie rief und forderte es zu öffnen... das Schloss zu öffnen.

Da begaben die Sieben sich auf eine lange Reise zum Herzen der Unendlichkeit und ließen Ergarciel zurück in der Einsamkeit seiner eigenen Essenz. Als sie im Zentrum der Ewigkeit angekommen waren fanden sie das Herz. Es war klein und unscheinbar, zerbrechlich und schwach... doch es machte etwas, dass keiner zuvor sich je hätte erdenken können... es lebte.
Und dieses Leben das es füllte gab ihm Kraft und Hoffnung, weiter zu schlagen und lauter zu beben.

Entstanden durch die Berührung von Chaos und Vollkommenheit war es das Kind der beiden und damit auch das Kind der Sieben. Da erhob sich das erste der sieben Fragmente und wandte sich zu seinen sechs Geschwistern.

?Dies ist unser Kind, Geschwister, die ihr nur Geschwister seid und nichts sonst und es muß einen Namen haben damit wir es pflegen können und es nähren können. Und wir müssen Namen haben damit es uns rufen kann wenn es uns braucht und genährt werden muß.?

Als die anderen Sechs zustimmten wandte sich der erste wieder dem Herzen zu und sprach: ?Du, unser Kind, bist das Harz in der Unendlichkeit. Du, unser Kind, bist Thar Karog. Wir werden Dich pflegen und dich erziehen denn Du bist unsere Frucht, der Platz an dem alles eine Bedeutung finden wird. Wir sind Jaryl und Katlar, Karn und Mahid, Ejan und Dona und Panathor, deine Schöpfer und deine Stimme und deine Götter.?



© Dennis Porr



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Letzte Änderung: 9.11.2001

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