Die Masken-Kampagne
Kap.3c: Köder

Die Gruppe, verwundet, erschöpft, und nahezu ohne Freunde, wird versuchen, die Nacht zu überleben, während sie von kleinen Gruppen Seuchenwere gejagt wird. Ebenso könnten sie
befürchten, daß auch sie angesteckt sein könnten, was durchaus möglich wäre.
Die Stadtwache hat in dieser Nacht alle Hände zu tun und wird die Gruppe entweder aus einem
nervösen Versehen heraus angreifen oder weil sie die Sperrstunde verletzt haben.
Wahrscheinlich werden sie zur Befragung in der Nacht oder am nächsten morgen vorgeführt,
wenn sie sich selber zeigen. Sie werden nicht als Gefangene behandelt, aber gebeten, ihre
Waffen abzugeben. Kapitän Kangran, der in der Vergangenheit mit ihnen zu tun hatte, wird
kommen, um nach ihnen zu sehen.
Kangran wird die Gruppe nach ihrer Version der Geschehnisse befragen und erwähnen, daß die
wenigen Überlebenden ausgesagt haben, daß die Kreaturen besonders die Charaktere zu töten
versucht hätten.
Kangran berichtet, daß es bisher keine Berichte darüber gibt, daß Opfer der Seuchenwere
wieder zurückgekommen seien wie die Seuchenzombies. Allerdings sind einige derer, die
gebissen wurden, erkrankt und könnten sich noch verwandeln. Diesen Leuten wurde von den
überarbeiteten Priestern, welche die Krankheiten behandeln, höhere Priorität zugewiesen.
Alle Opfer aus der Gaststätte sind verbrannt, so daß sich dort anscheinend keiner mehr
verwandelt hat.
Kangran wird die Gruppe um Informationen bitten, und vielleicht auch um Empfehlungen. Er
wird dann schließlich entscheiden, daß die Charaktere zu ihrem eigenen besten im
Hauptquartier der Wache verbleiben sollten, z. B. in Schutzhaft. Die Spieler können
protestieren, aber es gibt nicht viel, was sie dagegen tun können. Man wird ihnen angenehme,
komfortable Zellen und Nahrung von der gleichen Qualität, wie die Wachen sie bekommen,
geben. Kangran wird beteuern, wie leid es ihm tut, aber daß er es nur tue, um sie zu
schützen.

Unglücklicherweise scheinen Pläne nie so zu funktionieren, wie man es haben will. In dieser
Nacht kommen die Were wieder heraus und töten jeden, der ihnen über den Weg läuft, aber sie
suchen ganz speziell die Charaktere. Schließlich wird die Wachstation von einer Gruppe von
15 Seuchenweren attackiert (Malchor hat in einer anderen Taverne weitere erschaffen). Die
Wachoffiziere sind nicht darauf vorbereitet, in ihrer eigenen Basis angegriffen zu werden,
und werden niedergemäht wie Weizen von einer Sense. Die Spieler müssen sich selbst befreien,
an ihre Waffen gelangen und kämpfen, entkommen oder sterben. Wenn sie es nicht aus der Zelle
heraus schaffen, wird Kangran zurück kehren und sie herauslassen, damit sie helfen können.
"Besser im Kampf sterben als in einer Zelle", sagt er. Zu dem Zeitpunkt, da die Were die
Spieler und eventuell Kangran erreichen, sind noch zehn von ihnen über.
Die Gruppe kann alle Kreaturen bekämpfen oder, wenn Sie der Meinung sind, daß das zu hart
ist, ausharren, bis Verstärkung kommt. Schließlich werden die Kreaturen vertrieben oder
vernichtet.
Der nächste Tag wird eine Krisensitzung bringen, an der die Charaktere, Kangran, einige
andere Offizielle der Wache, ein Mitglied der Gilde der Kirchen und ein Vertreter des Königs
teilnehmen. Der müde aussehende Priester wird berichten, daß man durch Wahrsagungen entdeckt
hat, daß ein Priester des (hier bitte bösen Gott der Krankheiten und Gifte einfügen) all das
Chaos und Sterben verursacht hat. Der Gesandte des Königs mag es nicht so recht glauben, daß
diese Todesraten von nur einem einzelnen Mann angerichtet worden sind. Ein Streit über die
zu treffenden Maßnahmen wird ausbrechen. Schlußendlich müssen die Spieler oder Kangran mit
der offensichtlichen Lösung aufwarten, welche ist, die Gruppe als Köder zu benutzen.
Zu diesem Zeitpunkt wird Kangran alles erzählen, was er über die Situation weiß, und den
Spielern die Entscheidung überlassen, ob sie auf diese Weise helfen zu helfen gewillt sind.
Voraussetzend, daß sie zustimmen (andererseits können sie durch Drohungen dazu gezwungen
werden), wird ein Plan ausgearbeitet.
Der Marktplatz wird früh geräumt, und die Gruppe wird vor Einbruch der Dunkelheit dort
hingebracht. Gut vorbereitete Gruppen aus Soldaten und Wachen der Stadt werden aufgeboten,
um die Seuchenwere zu besiegen, aber jene, die fliehen, werden bis zu ihren Unterschlupf
verfolgt, so daß sie allesamt ausgelöscht werden können. Klingt einfach!



© Steve Clower
Mit freundlicher Genehmigung von dndadventure.com)
Übersetzung von Andreas G. Schramm



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Letzte Änderung: 25.3.2002

Die Masken des Schicksal