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Tardis Die Gilde der Schattenmagier Der Ursprung und die Anfänge dieser Gilde sind heute weitgehend unbekannt. Fest steht, lange Zeit zog es die Gilde vor, nicht im Auge der Öffentlichkeit zu stehen und vorwiegend im Verborgenen zu handeln. So kam es, dass die Gilde in den ersten Jahrzehnten ihres Bestehens weder von den übrigen Magiergilden, noch von der Bevölkerung des Alten Tardischen Reichs, dem Hohen Rat oder dem König beachtet wurden. Dies ist gleichzeitig einer der Gründe, weshalb eine genaue Datierung der Entstehung nahezu unmöglich erscheint. Seit jeher umgibt die Gilde ein Hauch von Mystizismus. Noch viele Jahre bevor Ronimus während der Drachenkriege vor den König trat, ließen Inquistoren der Illuminatoren die Gilde heimlich beobachten. Denn ihnen war zu Ohren gekommen, daß die Magier verbotenerweise sich mit dunklen Bereichen der Magie beschäftigten, umfassende Forschungen betrieben und die Lehren der Nekromantie auseinandersetzten. Darüber hinaus war den Lichtbringern der Hang zur Dunkelheit bei diesen Magiern mehr als nur ein Dorn im Auge. Die Observationen wurden geheim durchgeführt; der König und der Hohe Rat erlangten zu dieser Zeit keine Erkenntnisse von den Ermittlungen durch die Inquisition. Trotz aller Intensität der Überwachung, hatten die Illuminatoren letztlich dennoch keine Handhabe gegen die Schattenmagier. Außer deren Vorliebe für die Dunkelheit ? welche allerdings weder beim Hohen Rat, noch beim König selbst die von den Lichtbringern sehnlich erwartete Reaktion hervorrief. Also wurde die Beobachtung insgeheim eingestellt und es wurden keine Berichte über die Ergebnisse der Nachforschungen weitergeleitet. Alle Schriftstücke aus dieser Zeit wurden sicherheitsverwahrt. Heute heißt es jedoch, daß alle Aufzeichnungen der beteiligten Inquisitoren bei einem Feuer verloren gegangen wären. Bei diesem Feuer handelte es sich nachweislich um eine Brandlegung. Allerdings wurde der Täter niemals überführt. Über die Organisation und Struktur der Gilde läßt sich nur wenig berichten. Die Gilde bildete bereits im Alten Tardischen Reich eine nahezu unabhängige Gemeinde. Da die Gilde sowohl Männer, wie auch Frauen beherbergte, war stets für Nachwuchs gesorgt. Es konnte beobachtet werden, daß Kinder, welche nicht in der Gilde geboren worden waren, nur bis zu einem Höchstalter von drei Jahren nachträglich aufgenommen wurden. Dies sollte wahrscheinlich die Gefügigkeit des Einzelnen innerhalb der Gemeinschaft garantieren; äußere Einflüsse waren offensichtlich nicht erwünscht. Daraus leiteten Außenstehende ein starkes Bedürfnis zur Isolation ab. Bekannt war auch, daß für mehrere Jahre ein Oberhaupt aus den Reihen der Ältesten in der Gilde gewählt wurde. Bewährte sich der sogenannte ?Altmeister? in den folgenden Jahren, konnte er unter Umständen bis zu seinem Tod diese Stellung beibehalten. Die Gilde der Schattenmagier zog aber nicht nur ausschließlich magiebegabte Mitglieder heran. Nach den Drachenkriegen wurde vom Königlichen Rat in Erfahrung gebracht, daß angeblich auch Schattenmagier mit Assasinenkenntnissen und beachtlichen kämpferischen Qualitäten ausgebildet wurden. Ferner handelt es sich - laut Aussage des einstigen Hohen Rats - um ein Gerücht, die Gilde würde prinzipiell nur Menschen in ihre Gilde aufnehmen. Vereinzelt wären schon Gnome und damals Elfen in den Reihen der Schattenmagier gesichtet worden. Ronimus, einstiges Oberhaupt und später der bislang bekannteste Schattenmagier in der Geschichte des Alten Tardischen Reichs, bemühte sich überraschender Weise in der Zeit nach den Drachenkriegen, die Gilde für Außenstehende transparent zu machen. Zum eigenen Vorteil, wie sich bald herausstellen sollte: Das tief in der Bevölkerung sitzende Mißtrauen und die Skepsis des Hohen Rats gegenüber der Gilde der Schattenmagier wich nach dem sensationellen Sieg über den Drachen urplötzlich der gebührenden Danksagung. Ronimus verstand es, geschickt die vorübergehende Akzeptanz für die Gilde auszunutzen. Und die Ausbeute dieser Zeit war groß: Der König mußte gemäß einer Vereinbarung den Magiern große Ländereien im hohen Norden des Reiches abtreten und wohlhabende Bürger des Tardischen Reichs spendeten aus Dankbarkeit genügend Geld, um den Bau von Dutzenden gewaltigen Gebäuden (vorzugsweise prunkvoller Türme) zu ermöglichen. Gleichzeitig wurden in allen Städten des Reichs Statuen und Denkmäler zu Ehren Ronimus? und der Gilde errichtet. Ronimus hielt in dieser Zeit viele Reden und Vorträge in der Öffentlichkeit ab; mit starker Resonanz, war ihm bekanntlich ein gewisses Charisma nicht abzusprechen. Er widersprach öffentlich den Anklagen, seine Gilde würde sich mit der gefürchteten Nekromantie beschäftigen oder gar dämonische Päkte mit Vogurasht abschließen. Und tatsächlich bestätigten Hohe Priester der Blauen Bruderschaft diese Worte, nachdem auch sie sich während dieser Zeit mit den Lehren der Gilde vertraut machten und auseinandergesetzt hatten. Die Tatsache jedoch, daß die Magier sich hauptsächlich mit dem Element der Dunkelheit beschäftigten und sich gerne mit Schatten umgarnten, war zugleich der Stein des Anstoßes. Ein findiger und engagierter junger Priester und zugleich Inquisitor der Illuminatoren beschuldigte mit Nachdruck die Gilde verantwortlich zu sein für die wohl immerwährende Dunkelheit, die sich in weiten Teilen der alten Welt schier festgebissen hatte. Ein Öffentlichkeitsfeldzug, der in der Geschichte des Reiches seinesgleichen sucht, wurde eingeleitet und die Bevölkerung von Tardis wurde systematisch gegen die Gilde aufgehetzt. Unmittelbar nachdem der König angeblich von den Schattenmagiern ermordet wurde, kam es von Seiten der Bevölkerung zu ersten gewaltsamen Übergriffen auf die Gilde. Wenig später wurde der königliche Rat derart unter Druck gesetzt, dass er schließlich befahl die Gilde über die nördlichen Grenzen hinaus aus dem Reich bringen zu lassen. Die Verbannung in die Ländereien des Nordlandbruchs würden den Tod der Schattenmagier bedeuten, darüber war sich Ronimus im Klaren. Und so versuchte er die Gilde zu schützen, indem er mithilfe seines engsten Gefolges versuchte, Vogurasht um Hilfe zu bitten. Die Magier begingen das schwerste Verbrechen, das im Alten Tardis verübt werden konnte: Sie öffneten ein Portal zwischen den Ebenen und ließen wenige Dämonen Vogurasht?s in die Welt der Sterblichen eintreten. Der Krieg zwischen den Magiern und ihrem neuen Verbündeten Vogurasht um Tardis begann. Die Helden dieser Zeit waren die Inquisitoren, die Jagd auf die Dämonen des Widersachers machten und sie vernichteten, wo immer sie die schrecklichen Ausgeburten der verhassten Gottheit ausfindig machten. Bald mußten die Schattenmagier einsehen, daß im Alten Tardischen Reich kein Platz mehr für sie sein werde. Also war ein Abrücken in den hohen Norden über die Grenzen Tardis? hinaus unausweichlich geworden. Gepeinigt verließen Tausende von Gildenmitgliedern das Reich und verschwanden in den Ländereien im hohen Norden; in Richtung des Nordlandbruchs ? der Heimat der grausamen Aschenwütriche. Heute lässt sich nur schwerlich über die Gilde berichten. Seit Jahrhunderten wurde kein Schattenmagier mehr gesichtet. Über das Verhältnis zwischen den Schattenmagiern und den Orks können ebenfalls nur Mutmaßungen angestellt werden. Ob die Bündnispartner gleichgestellt sind, daran darf wohl gezweifelt werden. Schließlich kann den Orks eine fundamentale Naivität nicht abgesprochen werden, weshalb sie wohl leicht zu beeinflussen sein dürften. Außerdem akzeptieren sie starke Führer ? und die könnten sie in den Schattenmagiern durchaus gefunden haben. Die Schattenmagier sind, so belegen es zumindest einige Kenntnisse der Illuminatoren, äußerst gefährliche Gegner. Ihre Fähigkeiten, beispielsweise intelligentes, zielstrebiges Vorgehen und eine grandiose Anpassungs- und Wandlungsfähigkeit, sowie ihre Unerschrockenheit und Professionalität verstehen sie geschickt einzusetzen. Ihr grandioses Wissen über die Dunkelheit und den Umgang mit Schatten jeglicher Art macht sie zu tödlichen Jägern in der Nacht, die auch den Alleingang nicht scheuen. Im Grunde setzte bereits der Krieg während der Vertreibung der Gilde aus dem Reich neue Maßstäbe im Bereich der offensiven Magie. Während konservative Magier der ?Alten Schulen? niemals in Kriegszeiten allein angetroffen wurden, sondern stets in Begleitung schützender Nahkämpfer in die Schlacht zogen, war hingegen mit (suizidalen) Alleingängen unter den Schattenmagiern durchaus zu rechnen. Vom Fanatismus angetrieben, und ausreichend ausgebildet um in freier Natur allein überleben zu können, wurden ab und an Schattenmagier weit weg von ihrem eigentlichen Tross angetroffen. Das Legen von Hinterhalten wurde von den Gildenmitgliedern zur eigenen Art der Kriegsführung stilisiert. Diese alten Erkenntnisse sollten keinesfalls unterschätzt werden. |
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